Januar :
Der Harmattan hat es Anfang Januar (2002) aufgegeben. Nun ist die Sicht
wieder klarer, aber es ist trotzdem sehr heiss.
2003 endete der Harmattan sehr früh, schon am 7. Januar. Danach
gab es, ebenfalls sehr unüblich, einige Regenfälle.
Februar :
Im allgemeinen sehr heiss.
März :
Es ist wärmer als im Februar (mit dem Dezember heisseste Jahreszeit),
vor allem nachts wird es manchmal sehr unangenehm. Viele Leute schlafen
nun nicht mehr in den Häusern, sondern draussen oder auf den
Dächern, wenn die Häuser Flachdach besitzen. Gelegentlich
regnet es mal vor allem nachts (man nennt dies den Mangoregen),
allerdings selten und meistens nur kurz. Ein paar Stunden nach dem Regen
sind alle feuchten Spuren wieder weg und durch die feuchte Luft wird
die Hitze nur noch drückender. Tagsüber gibt es viel Staub
und eine sehr diesige Luft.
April :
Im April waren wir in der Schweiz, hier gibt es keinen Wetterberivht
über Bénin. Im allgemeinen gehen die Temperaturen etwas
zurück, die Sicht wird besser, der Himmel klarer. Auch nachts kann
man wieder besser schlafen.
Mai :
Angenehm warm. Mitte bis Ende Mai beginnt die grosse Regenzeit Sie dauert
vier bis sechs Wochen, also etwa bis Ende Juni.
2002) begann die Regenzeit pünktlich am 13. Mai. Die ganze zweite
Hälfte des Mai hat es geregnet, natürlich nicht
durchgehend aber sehr häufig nachts. Gleichwohl waren die Strassen
in Cotonou fast überall
überschwemmt.
Juni :
Grosse Regenzeit, angenehm, nicht zu warm, für Afrikaner eher kalt.
Regenzeit heisst nicht, dass es jeden Tag regnet, aber es kann Tage oder
auch Nächte geben, wo es 8 Stunden ununterbrochen regnet. Aber da der
Regen sehr warm ist stört einem dies hier viel weniger als in Europa,
wo der Regen noch sehr kalt ist.
Juli :
Die Regenzeit dauerte dieses Jahr (2001) bis etwa Mitte Juli, danach wurde
es wieder wärmer. Durch den Regen blieb es konstant angenehm bis zum
Ende des Monats.
August :
Dieses Jahr (2001) ist es auch im August noch sehr angenehm, während
es letztes Jahr schon gelegentlich wieder heiss wurde. Regen haben wir
zwar keinen mehr, ausnahmsweise gibt es gelegentlich mal ein paar Tropfen.
Meistens sehr früh am Morgen so zwischen vier und sechs Uhr.
In der zweiten Hälfte des Monats wurde es wieder richtig heiss.
Unmöglich für mich, mittags von 11 Uhr bis 16 Uhr, auf der
Baustelle zu arbeiten. Die Abende bleiben schön angenehm in
Erinnerung. Ab und zu treffen wir abends auch wieder Moskitos auf dem ampingplatz.
September :
Anfang September ist es dieses Jahr (2001) morgens früh und abends
immer noch kühl, tagsüber manchmal sehr heiss (über 30 °C).
Ende September beginnt die kleine Regenzeit (zwei - drei Wochen), die
bis in den Oktober hinein gehen kann, aber sie ist eher angenehm denn
schlimm. Denn es ist dabei auch nicht zu warm, für Afrikaner eher
kühl. Der Regen kommt vorzugsweise in der Nacht, beginnt drei bis
vier Uhr morgens dann aber richtig.
Gegen sieben, acht Uhr morgens ist wieder alles vorbei und die
ärmende Sonne verdampft die feuchten Stellen schnell. Nur entlang der
'Route des Pêcheurs' wo das Wasser an vielen Stellen nicht so rasch
versickert ist muss man in den folgenden Tagen durch tiefe Pfützen
fahren.
Oktober :
Anfangs Oktober regnet es meistens noch gelegentlich, aber
gleichzeitig ist es sehr angenehm, es wird wieder wärmer.
Die Temperaturen betragen jetzt anfangs des Monats abends um 20 Uhr und
morgens um 7 Uhr etwa 28 °C, was wir hier als angenehm bezeichnen,
besonders da in der Gegend nahe am Meer immer noch ein angenehmer Wind
dazu weht.
Nach 7 Uhr wird es aber rasch heiss, eine Stunde später zeigt das
Thermometer schon 29.5 °C an. Um Mittag liegen die Temperaturen immer
zwischen 31 und 33°, man muss immer Schatten aufsuchen. In der Nacht
kann ich nur noch nackt schlafen, gehe ab und zu auch schon mal douchen.
November :
Einmal hat es einen halben Morgen plötzlich stark geregnet, die
Temperatur ist sofort um 5 Grad gefallen, am späten Nachmittag war
schon wieder alles Wasser verdampft und es war so heiss wie in den Tagen
zuvor.
Mitte November wird's dann wieder warm bis heiss. Ende November trifft
der Harmattan (heisser Wüstenwind, viel Staub) hier ein. Dann herrscht
immer ein Dunst (feinster, roter Sandstaub) an Himmel, am frühen
Morgen könnte man meinen es sei Nebel. Der Dunst lässt die
Sonnenstrahlen durch aber die Wärme kann nicht mehr weg.
2001 ist noch kein Harmattan eingetroffen, kommt offenbar
ausnahmsweise später. Aber heiss ist es gleichwohl schon.
Dezember :
Im allgemeinen sehr heiss. Endlich ist der Harmattan da. In der Regel
beginnt er Ende November. 2001 kam er am 7. Dezember, im 2002 am 15.
Dezember.
Der Harmattan ist ein kühler Wind, der ganz feinen
Wüstenstaub aus der Sahara mitbringt. Der feine Staub durchdringt
alle Ritzen und setzt sich überall nieder. Selbst auf den
Büchern in den Vitrinen sitzt eine Staubschicht
Nachts wird es so kühl, dass sogar ich etwas anziehen, oder mich
zumindest mit einer Decke zudecken muss. Am Morgen ist der Himmel diesig,
wie bewölkt oder leicht neblig, draussen ist es frisch. Die Sonne
dringt nicht durch, allenfalls sieht man sie als milchige helle Scheibe.
Gegen zehn Uhr wird es wieder heiss, die kurzwelligen Strahlen dringen
nun durch, der Dunst lässt jedoch keine Reflektion der langwelligen
Strahlen zu. Der Himmel ist weiss und
nicht mehr blau. Die Hitze hält den ganzen Tag an, dazu kommt die
hohe Luftfeuchtigkeit. Abends sieht man die Sonne als rote Scheibe
untergehen.
Ende Dezember hat es noch ein paar mal nachts geregnet, tagsüber war
sofort alles wieder verdampft.